Pheidippides, der legendäre Bote des antiken Griechenlands, ist vor allem durch seinen Lauf von Marathon nach Athen bekannt. Die Frage, warum er kein Pferd benutzte, lässt sich historisch und kulturell erklären: 1. **Geländebedingungen:** Das Gelände zwischen Marathon und Athen war damals sehr bergig und rau. Pferde waren auf solchen Strecken oft weniger geeignet als geübte Läufer, sogenannte „Hemerodromoi“ (Tagesläufer), die speziell für lange Distanzen trainiert waren. 2. **Militärische Praxis:** In der griechischen Armee gab es tatsächlich keine Kavallerie im modernen Sinn, und Botenläufer waren ein etablierter Bestandteil der Nachrichtenübermittlung. Die Hemerodromoi waren für ihre Ausdauer und Schnelligkeit bekannt. 3. **Pferde waren wertvoll:** Pferde waren teuer und wurden vor allem für den Krieg oder für wohlhabende Bürger genutzt. Für schnelle Nachrichtenübermittlung setzte man eher auf Läufer. 4. **Mythos und Überlieferung:** Die berühmte Geschichte von Pheidippides ist vermutlich eine Mischung aus verschiedenen Überlieferungen. Herodot berichtet, dass Pheidippides von Athen nach Sparta lief (etwa 240 km), um um Hilfe zu bitten – auch hier zu Fuß. Die spätere Legende vom Marathonlauf entstand erst in der römischen Zeit. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Wikipedia – Pheidippides](https://de.wikipedia.org/wiki/Pheidippides).