Der Wiener Kongress, der von 1814 bis 1815 stattfand, wurde als erfolgreich angesehen aus mehreren Gründen: 1. **Wiederherstellung der Ordnung**: Der Kongress hatte das Ziel, die politischen Verhältnisse in Europa nach den Napoleonischen Kriegen zu stabilisieren. Die Teilnehmer einigten sich auf eine Neuordnung der Grenzen und die Wiederherstellung monarchischer Herrschaft, was zur politischen Stabilität beitrug. 2. **Kollektive Sicherheit**: Der Kongress führte zur Schaffung eines Systems der kollektiven Sicherheit, das auf dem Prinzip basierte, dass die großen Mächte zusammenarbeiten sollten, um Konflikte zu vermeiden und den Frieden zu wahren. Dies führte zur Bildung des "Heiligen Bundes", einer Allianz zwischen Russland, Österreich und Preußen. 3. **Langfristiger Frieden**: Der Wiener Kongress trug dazu bei, einen langen Frieden in Europa zu sichern, der bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 anhielt. Die Vereinbarungen des Kongresses halfen, größere militärische Konflikte zu vermeiden. 4. **Einfluss auf die internationale Diplomatie**: Der Kongress etablierte neue diplomatische Praktiken und förderte den Austausch zwischen den Nationen. Dies legte den Grundstein für zukünftige internationale Konferenzen und die Entwicklung des modernen Völkerrechts. 5. **Berücksichtigung der Interessen verschiedener Staaten**: Durch die Einbeziehung der verschiedenen europäischen Mächte und deren Interessen wurde ein Gleichgewicht geschaffen, das die Machtverhältnisse stabilisierte und die Wahrscheinlichkeit von Konflikten verringerte. Insgesamt wird der Wiener Kongress als erfolgreich angesehen, weil er zur Schaffung eines stabilen und friedlichen Europas beitrug und wichtige Prinzipien der internationalen Beziehungen festlegte.