Vom ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts wird in der Regel im Zusammenhang mit dem Völkerm an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs (1915-1917) gesprochen. Die osmanische Regierung führte systematische Massaker und Vertreibungen an der armenischen Bevölkerung durch, was zu Millionen von Toten führte. Historiker und Genozidforscher betrachten diese Ereignisse als den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts, da sie die Merkmale eines Völkermords aufweisen, wie die gezielte Vernichtung einer ethnischen Gruppe und die Anwendung von Gewalt und Terror. Die internationale Gemeinschaft hat lange Zeit um die Anerkennung dieses Völkermords gerungen, was bis heute ein umstrittenes Thema ist.