Der Begriff "Deutscher Herbst" bezieht sich nicht auf das Jahr 1968, sondern auf den Herbst 1977. In dieser Zeit kam es in Deutschland zu einer Serie von terroristischen Aktionen der Rote Armee Fraktion (RAF), die das Land in eine tiefe Krise stürzten. Zu den wichtigsten Ereignissen des Deutschen Herbstes gehören die Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer sowie die Entführung des Lufthansa-Flugzeugs "Landshut". Das Jahr 1968 hingegen ist bekannt für die weltweiten Studentenproteste und sozialen Bewegungen, die auch in Deutschland zu erheblichen gesellschaftlichen Veränderungen führten. Die 68er-Bewegung in Deutschland war geprägt von Protesten gegen den Vietnamkrieg, den Kapitalismus, den Autoritarismus und die mangelnde Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Diese Bewegung legte den Grundstein für viele politische und gesellschaftliche Veränderungen in den folgenden Jahrzehnten.