Die Entnazifizierung in der DDR (Ostdeutschland) wird unterschiedlich bewertet. Während die Alliierten in Westdeutschland ein umfassenderes Programm zur Entnazifizierung durchführten, war der Prozess in der DDR weniger rigoros. Die SED-Regierung (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) hatte ein Interesse daran, ehemalige Nationalsozialisten in bestimmte Positionen zu integrieren, um die Stabilität des neuen Regimes zu gewährleisten. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Entnazifizierung im Osten Deutschlands nicht so erfolgreich war wie im Westen, da viele ehemalige NSDAP-Mitglieder weiterhin in verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Funktionen tätig waren. Die DDR propagierte zwar eine klare Abgrenzung vom Nationalsozialismus, doch die tatsächliche Umsetzung der Entnazifizierung war oft inkonsequent und von politischen Überlegungen geprägt.