Warum wurden Christen Kannibalismus, Inzest und Kindermord vorgeworfen?

Antwort

Christen wurden in der Antike oft mit schweren Vorwürfen konfrontiert, darunter Kannibalismus, Inzest und Kindermord. Diese Anschuldigungen entstanden aus Missverständnissen und Vorurteilen gegenüber den christlichen Praktiken und Glaubensüberzeugungen. 1. **Kannibalismus**: Diese Anschuldigung rührte von der Eucharistie her, bei der Christen glauben, dass das Brot und der Wein den Leib und das Blut Christi repräsentieren. Außenstehende missinterpretierten dies als tatsächlichen Kannibalismus. 2. **Inzest**: Christen bezeichneten sich gegenseitig als "Brüder" und "Schwestern", was von Außenstehenden als Hinweis auf inzestuöse Beziehungen gedeutet wurde. Zudem gab es Berichte über geheime Zusammenkünfte, die als verdächtig angesehen wurden. 3. **Kindermord**: Diese Vorwürfe könnten aus der Praxis der Kindertaufe und der Ablehnung von Abtreibung und Kindstötung resultieren. Christen wurden fälschlicherweise beschuldigt, Kinder zu opfern oder zu misshandeln. Diese Vorurteile waren oft das Ergebnis von Angst und Unverständnis gegenüber einer neuen Religion, die sich von den traditionellen römischen Glaubensvorstellungen unterschied.

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