Der Völkermord an den Sinti und Roma, auch als Porajmos oder Samudaripen bekannt, war ein systematischer Massenmord, der während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten und ihren Verbündeten begangen wurde. Schätzungen zufolge wurden zwischen 220.000 und 500.000 Sinti und Roma ermordet. Die Verfolgung begann bereits in den 1930er Jahren mit der Diskriminierung und Ausgrenzung der Sinti und Roma in Deutschland. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs verschärfte sich die Situation dramatisch. Die Nationalsozialisten betrachteten die Sinti und Roma als "rassisch minderwertig" und begannen, sie systematisch zu verfolgen, zu deportieren und zu ermorden. Viele Sinti und Roma wurden in Konzentrationslager wie Auschwitz-Birkenau, Treblinka und Sobibor deportiert, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten und oft in den Gaskammern ermordet wurden. In Auschwitz-Birkenau gab es ein spezielles "Zigeunerlager", in dem Tausende Sinti und Roma interniert waren. Am 2. August 1944 wurden die letzten 2.897 Insassen dieses Lagers in den Gaskammern ermordet, ein Ereignis, das heute als "Zigeunernacht" bekannt ist. Der Völkermord an den Sinti und Roma wurde lange Zeit in der Nachkriegszeit nicht anerkannt und erst in den letzten Jahrzehnten zunehmend erforscht und anerkannt. Heute wird der 2. August als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma begangen, um an die Opfer des Porajmos zu erinnern.