Der erste venezianisch-osmanische Türkenkrieg fand von 1463 bis 1479 statt und war ein Konflikt zwischen der Republik Venedig und dem Osmanischen Reich. Der Krieg begann, als Venedig versuchte, seine Handelsinteressen im östlichen Mittelmeer und auf dem Balkan zu sichern, während das Osmanische Reich seine territorialen Ambitionen ausdehnen wollte. Der Verlauf des Krieges lässt sich in mehrere Phasen unterteilen: 1. **Beginn des Krieges (1463)**: Der Krieg begann mit der Belagerung von Modon (heute Methoni in Griechenland) durch die Osmanen. Venedig konnte die Stadt jedoch verteidigen. 2. **Erste Erfolge der Osmanen**: In den folgenden Jahren eroberten die Osmanen mehrere venezianische Stützpunkte, darunter die Stadt Korfu und Teile des Peloponnes. Die Osmanen unter Sultan Mehmed II. setzten ihre Offensive fort und gewannen an Boden. 3. **Venezianische Gegenoffensive**: Venedig reagierte mit einer Gegenoffensive und konnte einige Gebiete zurückerobern. Die venezianische Marine spielte eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung und dem Schutz ihrer Handelsrouten. 4. **Wendepunkt (1470)**: Die Belagerung von Negroponte (Evia) war ein entscheidender Moment, als die Osmanen die Stadt eroberten. Dies führte zu einem weiteren Rückgang des venezianischen Einflusses in der Ägäis. 5. **Friedensverhandlungen (1479)**: Nach Jahren des Kampfes und angesichts der hohen Kosten und Verluste auf beiden Seiten wurden Friedensverhandlungen aufgenommen. Der Krieg endete mit dem Vertrag von Konstantinopel, der Venedig einige Gebietsverluste, aber auch die Kontrolle über wichtige Handelsrouten sicherte. Insgesamt führte der Krieg zu einer Schwächung der venezianischen Position im östlichen Mittelmeer und stärkte die osmanische Kontrolle über die Region.