Die Julirevolution von 1830 in Paris hatte mehrere Ursachen, die sowohl politischer als auch sozialer Natur waren: 1. **Politische Unzufriedenheit**: Die Herrschaft von König Karl X. war durch eine reaktionäre Politik geprägt, die die Errungenschaften der Französischen Revolution rückgängig machen wollte. Dies führte zu wachsender Unzufriedenheit unter den Liberalen und Republikanern. 2. **Einschränkung der Pressefreiheit**: Karl X. erließ die sogenannten "Juliordonnanzen" am 25. Juli 1830, die die Pressefreiheit stark einschränkten und die Wahlordnung zugunsten der konservativen Kräfte änderten. Dies wurde als direkter Angriff auf die bürgerlichen Freiheiten empfunden. 3. **Wirtschaftliche Probleme**: Wirtschaftliche Schwierigkeiten und hohe Arbeitslosigkeit trugen zur allgemeinen Unzufriedenheit bei. Die wirtschaftliche Lage verschärfte die sozialen Spannungen und führte zu einer breiten Unterstützung der Revolution. 4. **Soziale Ungleichheit**: Die Kluft zwischen der wohlhabenden Oberschicht und der verarmten Arbeiterklasse war groß. Die sozialen Missstände und die Ungerechtigkeit im Land führten zu einer breiten Unterstützung für einen politischen Wandel. Diese Faktoren führten schließlich zu einem Aufstand, der als Julirevolution bekannt wurde und zur Abdankung von Karl X. und zur Einsetzung von Louis-Philippe als "Bürgerkönig" führte.