Was besagt der Treaty of Waitangi für die Maori und die Briten?

Antwort

Der Treaty of Waitangi, unterzeichnet am 6. Februar 1840, ist ein bedeutendes Abkommen zwischen der britischen Krone und verschiedenen Māori-Stämmen in Neuseeland. Der Vertrag besteht aus drei Artikeln, die in der englischen und der Māori-Version unterschiedliche Interpretationen haben, was zu anhaltenden Diskussionen und Konflikten geführt hat. 1. **Artikel 1**: - **Englische Version**: Die Māori übergeben die Souveränität an die britische Krone. - **Māori-Version**: Die Māori übergeben die Kawanatanga (Regierungsgewalt) an die britische Krone, was von einigen als weniger umfassend als Souveränität interpretiert wird. 2. **Artikel 2**: - **Englische Version**: Die britische Krone garantiert den Māori den vollen Besitz ihrer Ländereien, Wälder, Fischereien und anderen Besitztümer. Die Krone erhält das exklusive Recht, Land von den Māori zu kaufen. - **Māori-Version**: Die Māori behalten ihre Tino Rangatiratanga (volle Häuptlingsgewalt) über ihre Ländereien, Dörfer und alle anderen Besitztümer. Die Krone hat das exklusive Recht, Land zu kaufen, wenn die Māori es verkaufen wollen. 3. **Artikel 3**: - Beide Versionen garantieren den Māori die gleichen Rechte und Pflichten wie britische Untertanen. Der Vertrag sollte den Māori Schutz und die Wahrung ihrer Rechte bieten, während er den Briten die Möglichkeit gab, Neuseeland zu kolonisieren und zu regieren. Die unterschiedlichen Interpretationen der beiden Versionen des Vertrags haben jedoch zu vielen Missverständnissen und Konflikten geführt, die bis heute nachwirken.

Kategorie: Geschichte Tags: Treaty Waitangi Maori
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