Was versteht man unter der Terrorherrschaft der Jakobiner?

Antwort

Die Terrorherrschaft der Jakobiner, auch bekannt als "La Terreur" oder "Schreckensherrschaft", war eine Phase der Französischen Revolution, die von September 1793 bis Juli 1794 dauerte. Während dieser Zeit hatten die Jakobiner, eine radikale politische Gruppe unter der Führung von Maximilien Robespierre, die Kontrolle über die französische Regierung. Die Jakobiner setzten eine Politik des Terrors ein, um ihre revolutionären Ziele durchzusetzen und ihre Gegner zu eliminieren. Dies beinhaltete die weitverbreitete Anwendung der Guillotine zur Hinrichtung von vermeintlichen Feinden der Revolution. Schätzungen zufolge wurden während dieser Zeit etwa 16.000 bis 40.000 Menschen hingerichtet. Die Terrorherrschaft war geprägt von: 1. **Politischen Säuberungen**: Viele politische Gegner, einschließlich gemäßigter Revolutionäre und Mitglieder der Girondisten, wurden verhaftet und hingerichtet. 2. **Zentralisierung der Macht**: Die Jakobiner konzentrierten die Macht in den Händen des Wohlfahrtsausschusses, einem kleinen Exekutivorgan. 3. **Wirtschaftliche Maßnahmen**: Einführung von Preis- und Lohnkontrollen sowie die Beschlagnahmung von Lebensmitteln zur Bekämpfung von Inflation und Hungersnöten. 4. **Revolutionäre Tribunale**: Spezielle Gerichte wurden eingerichtet, um schnell und oft ohne faire Verfahren über das Schicksal der Angeklagten zu entscheiden. Die Terrorherrschaft endete mit dem Sturz und der Hinrichtung Robespierres im Juli 1794, was als Thermidorianische Reaktion bekannt ist.

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