Sozialdisziplinierung im Kontext des Absolutismus bezieht sich auf Maßnahmen und Strategien, die von staatlichen oder kirchlichen Autoritäten ergriffen wurden, um die Bevölkerung zu kontrollieren und zu disziplinieren. Dies geschah oft durch die Einführung strenger Regeln und Normen, die das Verhalten der Menschen regulieren sollten. Ein zentrales Element dieser Sozialdisziplinierung war die Errichtung von Arbeitshäusern und Zuchthäusern. Arbeitshäuser und Zuchthäuser wurden eingerichtet, um Armut und Betteln zu bekämpfen. In diesen Einrichtungen wurden arme und arbeitslose Menschen untergebracht und zur Arbeit gezwungen. Die Idee dahinter war, dass durch harte Arbeit und Disziplin die Armen wieder in die Gesellschaft integriert werden könnten. Arbeitshäuser waren oft für Menschen gedacht, die als arbeitsfähig galten, während Zuchthäuser für diejenigen vorgesehen waren, die als kriminell oder moralisch verkommen galten. Diese Maßnahmen sollten nicht nur die Armut verringern, sondern auch die öffentliche Ordnung aufrechterhalten und die Moral der Bevölkerung stärken. Die Bewohner dieser Einrichtungen wurden oft strengen Regeln unterworfen und mussten harte Arbeit verrichten, um ihre Unterkunft und Verpflegung zu verdienen. Insgesamt war die Sozialdisziplinierung ein Versuch, die Kontrolle über die Bevölkerung zu verstärken und soziale Probleme wie Armut und Kriminalität durch strenge Maßnahmen zu bekämpfen.