Sachsen-Anhalt gehörte nur teilweise zum Kernland des alten Preußens. Das eigentliche Kernland Preußens war das Gebiet um die Mark Brandenburg und Ostpreußen. Teile des heutigen Sachsen-Anhalt, insbesondere die Altmark und das Gebiet um Magdeburg, gehörten allerdings schon früh zum preußischen Staatsgebiet, vor allem nach dem Westfälischen Frieden 1648 und durch spätere Gebietsgewinne. Der südliche und östliche Teil Sachsen-Anhalts, wie das Gebiet um Halle und Dessau, gehörte hingegen zu anderen Fürstentümern (z. B. Anhalt, Sachsen) und kam erst später zu Preußen, vor allem nach dem Wiener Kongress 1815. Zusammengefasst: Teile von Sachsen-Anhalt gehörten zum alten Preußen, aber das gesamte heutige Bundesland war nicht das Kernland Preußens. Das eigentliche Kernland lag weiter nordöstlich.