In der Steinzeit, die in die Altsteinzeit (Paläolithikum), Mittelsteinzeit (Mesolithikum) und Jungsteinzeit (Neolithikum) unterteilt wird, gab es keine Rüstungsforschung im modernen Sinne. Dennoch entwickelten die Menschen in dieser Zeit verschiedene Werkzeuge und Waffen, die als primitive Formen von Rüstung und Bewaffnung betrachtet werden können. 1. **Altsteinzeit (Paläolithikum)**: - **Werkzeuge und Waffen**: Die Menschen nutzten einfache Steinwerkzeuge wie Faustkeile, Schaber und Speerspitzen. Diese wurden aus Feuerstein, Quarz und anderen harten Gesteinen hergestellt. - **Jagdausrüstung**: Speere und Harpunen wurden für die Jagd auf Tiere verwendet. Diese Waffen waren oft mit scharfen Steinklingen versehen. 2. **Mittelsteinzeit (Mesolithikum)**: - **Verfeinerung der Werkzeuge**: In dieser Periode wurden die Werkzeuge kleiner und feiner. Mikrolithen, kleine, scharfkantige Steine, wurden in Holz- oder Knochenschäfte eingesetzt, um komplexere Werkzeuge und Waffen zu schaffen. - **Bögen und Pfeile**: Der Bogen wurde entwickelt, was eine bedeutende Verbesserung der Jagd- und Kampfmethoden darstellte. 3. **Jungsteinzeit (Neolithikum)**: - **Landwirtschaft und Siedlungen**: Mit der Entwicklung der Landwirtschaft und der Gründung von Siedlungen wurden Werkzeuge und Waffen weiter verfeinert. - **Metallbearbeitung**: Gegen Ende der Jungsteinzeit begann die Bearbeitung von Kupfer, was den Übergang zur Bronzezeit einleitete. Kupferwerkzeuge und -waffen waren haltbarer und effektiver als ihre steinernen Vorgänger. **Schutz und Rüstung**: - **Kleidung**: In der Steinzeit trugen die Menschen Kleidung aus Tierhäuten, die einen gewissen Schutz boten. - **Schilde**: Es gibt Hinweise darauf, dass einfache Schilde aus Holz oder Tierhäuten verwendet wurden, um sich gegen Angriffe zu schützen. Die "Rüstungsforschung" in der Steinzeit bestand also hauptsächlich aus der kontinuierlichen Verbesserung von Werkzeugen und Waffen sowie der Entwicklung von Schutzkleidung und einfachen Verteidigungsgeräten.