Ja, die Rote Armee Fraktion (RAF) hat in ihrer Geschichte mutmaßliche „Verräter“ oder Personen, die sie als solche betrachtete, ermordet oder bestraft. Innerhalb der RAF gab es ein hohes Maß an Misstrauen und Paranoia gegenüber möglichen Informanten oder Abweichlern. Es sind Fälle dokumentiert, in denen Mitglieder, die verdächtigt wurden, mit den Behörden zusammenzuarbeiten oder die Gruppe zu verlassen, getötet oder schwer bestraft wurden. Ein bekanntes Beispiel ist der Mord an Siegfried Hausner, der nach dem gescheiterten Botschaftsüberfall in Stockholm schwer verletzt wurde und später im Krankenhaus starb – allerdings gibt es hier keine Hinweise auf eine gezielte Bestrafung durch die RAF selbst. Ein klareres Beispiel ist der Mord an Ulrich Schmücker, einem RAF-nahen Aktivisten, der 1974 von Mitgliedern der Bewegung 2. Juni (einer mit der RAF verbundenen Gruppe) erschossen wurde, weil er als Verräter galt. Auch innerhalb der RAF gab es immer wieder interne „Säuberungen“ und Gewaltandrohungen gegen Mitglieder, die als illoyal galten. Die genauen Umstände und Verantwortlichkeiten sind jedoch oft schwer nachzuweisen, da die RAF sehr konspirativ agierte. Weitere Informationen zur RAF findest du z.B. auf [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Armee_Fraktion).