Die „Petition of Right“ ist ein bedeutendes Dokument der englischen Verfassungsgeschichte, das 1628 vom Parlament an König Karl I. übergeben wurde. Es stellt eine Antwort auf die willkürliche Herrschaft des Königs dar und fordert die Einhaltung bestimmter Rechte und Freiheiten der Bürger. Wichtige Punkte der „Petition of Right“ sind: 1. **Recht auf Eigentum**: Die Petition betont, dass niemand ohne rechtmäßigen Prozess seines Eigentums beraubt werden darf. Dies stellt einen wichtigen Schritt in Richtung des Schutzes des Privateigentums dar. 2. **Steuererhebung**: Sie fordert, dass Steuern nur mit Zustimmung des Parlaments erhoben werden dürfen. Dies war eine Reaktion auf die Praxis des Königs, ohne parlamentarische Zustimmung Steuern zu erheben. 3. **Willkürliche Festnahmen**: Die Petition verurteilt die willkürliche Festnahme von Personen und fordert, dass niemand ohne rechtmäßigen Grund inhaftiert werden darf. Dies ist ein frühes Beispiel für das Prinzip des Habeas Corpus. 4. **Militärische Einquartierung**: Sie verbietet die Einquartierung von Soldaten in Privathäusern ohne Zustimmung des Eigentümers, was ein Eingriff in die Privatsphäre und die Rechte der Bürger darstellt. Die „Petition of Right“ ist ein wichtiges Dokument, da sie die Grundlagen für die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in England legte und die Macht des Königs einschränkte. Sie ist ein Vorläufer späterer Dokumente wie der Bill of Rights von 1689 und hat auch Einfluss auf die Entwicklung der Menschenrechte in anderen Ländern gehabt. Insgesamt spiegelt die „Petition of Right“ den Konflikt zwischen Monarchie und Parlament wider und ist ein Schlüsseltext für das Verständnis der politischen und rechtlichen Entwicklungen in England im 17. Jahrhundert.