Die Nullifikationskrise war ein politischer Konflikt in den USA in den frühen 1830er Jahren, der sich hauptsächlich um die Frage drehte, ob die Bundesstaaten das Recht hatten, Bundesgesetze zu ignorieren oder für ungültig zu erklären. Der Konflikt entstand insbesondere in South Carolina, wo die Regierung des Bundesstaates die hohen Zölle von 1828 und 1832 als ungerecht empfand und beschloss, diese nicht zu befolgen. Dies führte zu Spannungen zwischen dem Bundesstaat und der Bundesregierung. US-Präsident Andrew Jackson reagierte auf die Nullifikationskrise mit einer Kombination aus diplomatischen und militärischen Maßnahmen. Er erklärte, dass die Union nicht in Frage gestellt werden dürfe und dass die Gesetze des Bundes durchgesetzt werden müssten. Jackson forderte den Kongress auf, einen Gesetzesentwurf zu verabschieden, der ihm die Befugnis gab, militärische Gewalt einzusetzen, um die Zollgesetze durchzusetzen. Gleichzeitig setzte er sich für eine Senkung der Zölle ein, um die Spannungen zu entschärfen. Letztendlich wurde die Krise durch den Kompromiss von 1833 gelöst, der von Henry Clay ausgehandelt wurde. Dieser Kompromiss sah eine schrittweise Senkung der Zölle über einen Zeitraum von mehreren Jahren vor. South Carolina akzeptierte diesen Kompromiss und hob seine Nullifikationsverordnung auf, was zur Beruhigung der Situation beitrug und die Union stabilisierte.