Die zwölf Thesen wider dem undeutschen Geist, die 1933 von der nationalsozialistischen Bewegung formuliert wurden, dienten als ideologisches Motiv für die Bücherverbrennung. Sie zielten darauf ab, eine vermeintlich "deutsche" Kultur zu fördern und alles als "undeutsch" Erachtete zu verurteilen. Die Thesen richteten sich gegen Werke von jüdischen, kommunistischen und liberalen Autoren sowie gegen moderne und avantgardistische Literatur, die als Bedrohung für die nationalsozialistische Weltanschauung angesehen wurden. Die Bücherverbrennung sollte somit eine kulturelle Säuberung darstellen, um die nationalsozialistische Ideologie zu festigen und eine homogene, "deutsche" Kultur zu propagieren.