Einhard, der Biograph Karls des Großen, stellt das Machtverhältnis zwischen Karl dem Großen und Papst Leo III. in seiner Schrift "Vita Karoli Magni" (Das Leben Karls des Großen) als eine enge und gegenseitig vorteilhafte Beziehung dar. Einhard betont die Rolle Karls des Großen als Beschützer der Kirche und als mächtiger Herrscher, der dem Papst in Zeiten der Not beistand. Gleichzeitig wird auch die Bedeutung der kirchlichen Unterstützung für Karls Herrschaft hervorgehoben. Ein zentrales Ereignis, das Einhard beschreibt, ist die Kaiserkrönung Karls des Großen durch Papst Leo III. am Weihnachtstag des Jahres 800. Diese Krönung wird als Höhepunkt der Zusammenarbeit zwischen weltlicher und geistlicher Macht dargestellt. Einhard schildert, dass Karl überrascht war von der Krönung, was darauf hindeutet, dass die Initiative vom Papst ausging. Dies unterstreicht die Autorität und den Einfluss des Papstes, während gleichzeitig die Erhebung Karls zum Kaiser seine überragende Stellung im christlichen Abendland symbolisiert. Insgesamt zeigt Einhard ein Bild von gegenseitigem Respekt und Nutzen, wobei Karl der Große als weltlicher Herrscher die Kirche schützt und fördert, während der Papst durch die Krönung Karls dessen Herrschaft legitimiert und stärkt.