Die Lynchmorde in den US-Südstaaten sind ein düsteres Kapitel der amerikanischen Geschichte, das eng mit Rassismus und der Unterdrückung von Afroamerikanern verbunden ist. Diese Morde, die oft öffentlich und brutal durchgeführt wurden, dienten dazu, Angst zu verbreiten und die soziale Kontrolle über die schwarze Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Sie traten besonders im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert auf, als Jim-Crow-Gesetze die Rassentrennung und Diskriminierung institutionalisierten. Das Civil Rights Movement, das in den 1950er und 1960er Jahren an Fahrt gewann, war eine Reaktion auf diese Ungerechtigkeiten. Aktivisten forderten Gleichheit, das Ende der Rassentrennung und das Recht auf Wahlen für Afroamerikaner. Wichtige Ereignisse wie der Montgomery Bus Boycott und die March on Washington trugen zur Sichtbarkeit der Bewegung bei. Der Song „Strange Fruit“, ursprünglich von Abel Meeropol geschrieben und von Billie Holiday berühmt gemacht, thematisiert die Lynchmorde und die rassistische Gewalt in den Südstaaten. Die Metapher des „fremden Obstes“ bezieht sich auf die hängenden Körper von Afroamerikanern, die Opfer von Lynchjustiz wurden. Der Song ist ein kraftvolles Protestlied, das die Grausamkeit und das Unrecht der Rassendiskriminierung anprangert und somit eine Verbindung zwischen den historischen Hintergründen der Lynchmorde und dem Civil Rights Movement herstellt. Er wurde zu einem Symbol des Widerstands und der Forderung nach Gerechtigkeit.