Lebensweise in Namibia vor der Unabhängigkeit

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Vor der Unabhängigkeit Namibias im Jahr 1990 war das Land stark von kolonialer Herrschaft und Apartheid geprägt. Die Lebensweise der Menschen variierte je nach ethnischer Gruppe und Region, aber einige allgemeine Merkmale lassen sich festhalten: 1. **Koloniale Herrschaft**: Namibia war zunächst eine deutsche Kolonie (1884-1915) und später unter südafrikanischer Verwaltung (1915-1990). Diese Herrschaft führte zu einer systematischen Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung. 2. **Landnutzung**: Die meisten einheimischen Völker lebten traditionell als Jäger und Sammler oder als Viehzüchter. Die Kolonialregierung enteignete jedoch große Flächen Land, was die Lebensweise der indigenen Völker stark beeinträchtigte. 3. **Apartheid**: Die Apartheid-Politik der südafrikanischen Regierung führte zu einer strikten Rassentrennung. Schwarze Namibier lebten oft in sogenannten "Homelands" oder Bantustans, die unterentwickelt waren und wenig Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen boten. 4. **Wirtschaft**: Die Wirtschaft war stark auf den Bergbau und die Landwirtschaft ausgerichtet, wobei die Gewinne oft nicht der einheimischen Bevölkerung zugutekamen. Viele Menschen waren in niedrig bezahlten Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft oder im Bergbau beschäftigt. 5. **Kultur und Tradition**: Trotz der Unterdrückung bewahrten viele ethnische Gruppen ihre kulturellen Traditionen, Sprachen und Bräuche. Gemeinschaftsleben und soziale Strukturen waren oft stark ausgeprägt. Die Unabhängigkeit 1990 brachte Veränderungen, die darauf abzielten, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und die Rechte der indigenen Bevölkerung zu stärken.

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