Das Ruhrgebiet war in den frühen 1920er Jahren ein zentrales Krisengebiet in Deutschland, insbesondere im Jahr 1923. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Versailler Vertrag hatte Deutschland Reparationszahlungen zu leisten, die zu einer schweren wirtschaftlichen Krise führten. Im Januar 1923 besetzte Frankreich zusammen mit Belgien das Ruhrgebiet, um die Reparationszahlungen durchzusetzen, da Deutschland diese nicht in vollem Umfang leisten konnte. Die Besetzung führte zu einem passiven Widerstand der deutschen Arbeiter, die die Produktion einstellten. Dies führte zu einer weiteren Verschärfung der wirtschaftlichen Lage, Hyperinflation und sozialen Unruhen. Die Ereignisse im Ruhrgebiet waren ein entscheidender Faktor für die politische und wirtschaftliche Instabilität in der Weimarer Republik und trugen zur Entstehung extremistischer Bewegungen bei.