Die Kolonialisierung hat in vielen Regionen tatsächlich zum Ausbau von Infrastruktur wie Straßen, Eisenbahnen, Häfen und Kommunikationsnetzen geführt. Diese Maßnahmen wurden jedoch meist im Interesse der Kolonialmächte umgesetzt, um Rohstoffe effizienter abzutransportieren und ihre Kontrolle zu sichern. In einigen Fällen profitierten auch lokale Bevölkerungen von verbesserten Verkehrswegen, medizinischer Versorgung oder Bildungseinrichtungen. Allerdings sind diese Fortschritte kritisch zu betrachten: Sie gingen oft mit massiver Ausbeutung, Unterdrückung, Zerstörung lokaler Strukturen und Kulturen sowie langfristigen sozialen und wirtschaftlichen Problemen einher. Viele der geschaffenen Infrastrukturen dienten primär den Bedürfnissen der Kolonialherren und nicht der nachhaltigen Entwicklung der lokalen Gesellschaften. Zusammengefasst: Es gab infrastrukturelle und technologische Entwicklungen, aber sie waren meist Teil eines Systems, das den Kolonialmächten Vorteile verschaffte und für die betroffenen Gesellschaften oft mit erheblichen Nachteilen verbunden war.