Das Karfreitagsabkommen, auch als Belfast Agreement bekannt, wurde am 10. April 1998 unterzeichnet und war ein bedeutender Schritt zur Beendigung des jahrzehntelangen Konflikts in Nordirland, bekannt als "The Troubles". Es wurde zwischen der britischen und der irischen Regierung sowie den meisten politischen Parteien Nordirlands ausgehandelt. Das Abkommen umfasste mehrere wichtige Punkte: 1. **Politische Strukturen**: Es wurde eine neue nordirische Versammlung mit dezentralen Befugnissen geschaffen, die auf einer Machtteilung zwischen den Gemeinschaften basiert. 2. **Beziehungen zwischen Nordirland und der Republik Irland**: Es wurden Institutionen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Nordirland und der Republik Irland sowie zwischen Irland und Großbritannien eingerichtet. 3. **Entwaffnung**: Es wurde ein Rahmen für die Entwaffnung paramilitärischer Gruppen festgelegt. 4. **Menschenrechte und Gleichheit**: Es wurden Maßnahmen zur Förderung der Menschenrechte und der Gleichheit in Nordirland eingeführt. 5. **Gefangenenfreilassung**: Es wurde eine Regelung zur vorzeitigen Freilassung von Gefangenen getroffen, die wegen Verbrechen im Zusammenhang mit dem Konflikt inhaftiert waren. Das Abkommen wurde durch Volksabstimmungen in Nordirland und der Republik Irland bestätigt und gilt als Meilenstein für den Friedensprozess in der Region.