Die Hitlerjugend kann nicht als eine jugendkulturelle Bewegung klassischen Sinne betrachtet werden. Sie war paramilitärische Organisation, die von der NSDAP ins Leben gerufen wurde, um die Jugend im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zu erziehen und zu indoktrinieren. Die Hitlerjugend hatte das Ziel, die Jugendlichen auf den Krieg und die Ideale des Nationalsozialismus vorzubereiten, und war stark von politischen und militärischen Zielen geprägt. Im Gegensatz zu jugendkulturellen Bewegungen, die oft aus einem Bedürfnis nach Identität, Selbstverwirklichung und kulturellem Ausdruck entstehen, war die Hitlerjugend eine staatlich kontrollierte Organisation, die die Jugendlichen in einen ideologischen Rahmen zwängte. Daher ist es angemessener, sie als ein Instrument der politischen Indoktrination und Kontrolle zu betrachten, anstatt als eine authentische kulturelle Bewegung.