Der Hauptgrund für das Scheitern der Tetrarchie war die inhärente Instabilität des Systems, das auf der Machtteilung zwischen vier Herrschern basierte. Diese Instabilität führte zu internen Machtkämpfen und Rivalitäten. Die Tetrarchie, eingeführt von Kaiser Diokletian, sollte die Verwaltung des Römischen Reiches durch die Ernennung von zwei Augusti (Senior-Kaiser) und zwei Caesares (Junior-Kaiser) verbessern. Jedoch traten mehrere Probleme auf: 1. **Machtkämpfe und Rivalitäten**: Nach Diokletians Abdankung im Jahr 305 n. Chr. kam es zu Konflikten zwischen den verschiedenen Herrschern, da jeder versuchte, seine eigene Machtbasis zu stärken und die Nachfolge zu sichern. 2. **Fehlende klare Nachfolgeregelung**: Obwohl das System theoretisch eine geregelte Nachfolge vorsah, führte die Praxis zu Unsicherheiten und Kämpfen um die Macht, da es keine klaren Regeln für den Übergang von einem Caesar zu einem Augustus gab. 3. **Regionale Loyalitäten**: Die Aufteilung des Reiches in vier Teile führte dazu, dass die Herrscher oft mehr an ihren eigenen Regionen interessiert waren als am gesamten Reich, was die Einheit und Stabilität des Reiches weiter untergrub. 4. **Externe Bedrohungen**: Das Römische Reich stand weiterhin vor erheblichen äußeren Bedrohungen, die durch die internen Konflikte noch verschärft wurden. Diese Faktoren führten letztlich dazu, dass die Tetrarchie nicht in der Lage war, eine dauerhafte Lösung für die Verwaltung und Stabilität des Römischen Reiches zu bieten.