Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Versailler Vertrag 9 unterzeichnet. Er legte Deutschland harte Bedingungen auf, darunter Gebietsverluste, Abrüstung und hohe Reparationszahlungen. In der Weimarer Republik stieß der Vertrag auf breite Ablehnung – sowohl von rechts- als auch von linksradikalen Gruppen, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. **Rechtsradikale Gegner:** Rechtsrad, darunter Nationalisten, Monarchisten und später die Nationalsozialisten, sahen im Versailler Vertrag eine „Schmach“ und „Versklavung“ Deutschlands. Sie sprachen vom „Diktatfrieden“ und machten die demokratische Regierung („Novemberverbrecher“) für die Unterzeichnung verantwortlich. Ihr Ziel war die Revision oder vollständige Beseitigung des Vertrags, die Wiederherstellung der alten Grenzen und die Rückgewinnung der militärischen Stärke. Besonders die NSDAP unter Adolf Hitler nutzte die Ablehnung des Vertrags als zentrales Propagandamittel. **Linksradikale Gegner:** Auch linksradikale Gruppen, wie die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und andere sozialistische Strömungen, lehnten den Versailler Vertrag ab. Ihre Kritik richtete sich jedoch weniger gegen die nationale Demütigung, sondern gegen die Tatsache, dass die Lasten des Vertrags vor allem die Arbeiterklasse und die sozial Schwachen trafen. Sie sahen im Vertrag ein Instrument des imperialistischen Kapitalismus, das die Arbeiter gegeneinander ausspielte und die internationale Solidarität verhinderte. **Fazit:** Sowohl rechts- als auch linksradikale Gegner des Versailler Vertrags lehnten ihn ab, jedoch aus unterschiedlichen ideologischen Gründen: Die Rechten aus nationalistischen und revanchistischen Motiven, die Linken aus antikapitalistischer und internationalistischer Perspektive. Beide Seiten trugen so zur politischen Instabilität der Weimarer Republik bei.