Waren die Erbauer der Mayapyramiden Freiwillige, Sklaven oder Fronarbeiter?

Antwort

Die Erbauer der Mayapyramiden waren in der Regel keine Sklaven, wie es etwa im alten Ägypten oft angenommen wird. Archäologische und historische Forschungen deuten darauf hin, dass die Bauarbeiten von freien Mitgliedern der Maya-Gesellschaft durchgeführt wurden. Diese Menschen waren meist Bauern, Handwerker oder spezialisierte Arbe, die während bestimmter Zeiten des Jahres – etwa außerhalb der Erntezeit – zum Bau herangezogen wurden. Die Arbeit an den Pyramiden und anderen monumentalen Bauten war Teil eines Systems von Gemeinschaftsarbeit (sogenannte „Mit’a“ oder „Corvée“-Dienste), das in vielen präkolumbianischen Gesellschaften verbreitet war. Diese Dienste konnten verpflichtend sein, waren aber nicht mit Sklaverei gleichzusetzen. Sie wurden oft als religiöse oder soziale Pflicht verstanden und konnten mit Festen, Nahrung und anderen Vergünstigungen verbunden sein. Sklaverei im Sinne von lebenslanger, erzwungener Arbeit unter Zwang war bei den Maya zwar bekannt, spielte aber bei großen Bauprojekten vermutlich nur eine untergeordnete Rolle. Die meisten Arbeiter waren also freie Menschen, die im Rahmen ihrer gesellschaftlichen Verpflichtungen an den Bauprojekten teilnahmen.

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