Die Enttäuschung bürgerlicher Angestellter über die Beschlüsse der Wiener Konferenz nach der Völkerschlacht bei Leipzig kann aus mehreren Argumenten abgeleitet werden: 1. **Politische Repression**: Viele Bürgerliche erhofften sich nach den Befreiungskriegen eine liberalere und demokratischere Ordnung. Die Wiener Konferenz führte jedoch zu einer Restauration monarchischer Strukturen, was die politischen Freiheiten einschränkte. 2. **Nationale Einheit**: Die Konferenz ignorierte oft die nationalen Bestrebungen der Völker, insbesondere in Deutschland. Anstatt einer einheitlichen Nation wurden die deutschen Staaten in einem lockeren Bund belassen, was die nationalen Ambitionen vieler Bürgerlicher enttäuschte. 3. **Soziale Ungleichheit**: Die Beschlüsse der Wiener Konferenz begünstigten die bestehenden Eliten und verstärkten soziale Ungleichheiten. Bürgerliche Angestellte, die auf soziale Mobilität hofften, sahen sich durch die Rückkehr zu alten Machtstrukturen benachteiligt. 4. **Wirtschaftliche Perspektiven**: Die politischen Entscheidungen der Konferenz führten zu Unsicherheiten in der Wirtschaft. Bürgerliche Angestellte, die auf Stabilität und Wachstum hofften, waren enttäuscht über die stagnierenden wirtschaftlichen Bedingungen. 5. **Fehlende Mitbestimmung**: Die Entscheidungen wurden ohne breite gesellschaftliche Mitbestimmung getroffen. Bürgerliche Angestellte fühlten sich von den politischen Prozessen ausgeschlossen, was zu einem Gefühl der Ohnmacht führte. Diese Argumente spiegeln die Enttäuschung wider, die viele Bürgerliche nach den Ereignissen in Leipzig und den Beschlüssen der Wiener Konferenz empfanden.