Die Azteken entstanden im 13. Jahrhundert in Zentralmexiko. Ursprünglich waren sie ein nomadisches Volk, das sich selbst Mexica nannte. Laut ihrer Überlieferung kamen sie aus einem mythischen Ursprungsort namens Aztlán. Nach einer langen Wanderung ließen sie sich um 1325 auf einer Insel im Texcoco-See nieder, wo sie die Stadt Tenochtitlán gründeten (heute Mexiko-Stadt). Anfangs waren die Azteken politisch und militärisch eher unbedeutend und mussten sich anderen, mächtigeren Völkern unterordnen. Durch geschickte Allianzen, insbesondere mit den Städten Texcoco und Tlacopan (die sogenannte "Dreierallianz"), sowie durch Kriegsführung und Tributsysteme, gelang es ihnen, im 15. Jahrhundert ein großes Reich zu errichten. Dieses Aztekenreich beherrschte schließlich weite Teile Mittelamerikas, bis es Anfang des 16. Jahrhunderts von den spanischen Eroberern unter Hernán Cortés zerstört wurde.