- **Ostzone (DDR)**: - **Ziel**: Vollständige Beseitigung nationalsozialistischer Einflüsse. - **Methoden**: Strenge Überprüfung von Personen in öffentlichen Ämtern, Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft. - **Institutionen**: Bildung von Kommissionen zur Überprüfung und Entlassung von NS-belasteten Personen. - **Ideologische Ausrichtung**: Starke Betonung auf sozialistische Werte und antifaschistische Erziehung. - **Ergebnisse**: Viele ehemalige NSDAP-Mitglieder wurden ausgeschlossen, jedoch oft auch politische Gegner der SED verfolgt. - **Westzonen (BRD)**: - **Ziel**: Demokratisierung und Integration ehemaliger NS-Anhänger in die Gesellschaft. - **Methoden**: Entnazifizierung durch Spruchkammern, die individuelle Fälle prüften. - **Institutionen**: Spruchkammern zur Beurteilung von NS-Verstrickungen und zur Vergabe von Entlastungen. - **Ideologische Ausrichtung**: Fokus auf Reintegration und Vergebung, teilweise auch auf pragmatische Lösungen. - **Ergebnisse**: Viele ehemalige NSDAP-Mitglieder konnten in neue Positionen gelangen, was zu Kontroversen führte. - **Vergleich**: - **Strenge vs. Pragmatismus**: Ostzone verfolgte einen rigorosen Ansatz, während die Westzonen oft pragmatische Lösungen suchten. - **Langfristige Auswirkungen**: Unterschiedliche gesellschaftliche Erinnerungs- und Verarbeitungsprozesse des Nationalsozialismus in beiden Zonen.