Die 68er-Bewegung hatte einen erheblichen Einfluss auf journalistische Praktiken. Aktivisten dieser Zeit forderten eine kritischere und unabhängigere Berichterstattung, die sich von den etablierten Medien und deren oft konservativen Perspektiven absetzte. Dies führte zu mehreren Veränderungen: 1. **Alternative Medien**: Es entstanden zahlreiche alternative Zeitungen und Zeitschriften, die die Anliegen und Perspektiven der Bewegung widerspiegelten. Beispiele sind die "taz" (die tageszeitung) in Deutschland oder "Rolling Stone" in den USA. 2. **Investigativer Journalismus**: Die Bewegung förderte eine stärkere Beton des investigativen Journalismus, der Missstände aufdeckte und die Mächtigen zur Rechenschaft zog. 3. **Subjektivität und Meinungsjournalismus**: Es gab eine Abkehr von der reinen Objektivität hin zu einem subjektiveren, meinungsbetonten Journalismus, der die eigene Position und die der Bewegung klarer zum Ausdruck brachte. 4. **Themenvielfalt**: Themen wie soziale Gerechtigkeit, Bürgerrechte, Antikriegsproteste und Umweltfragen rückten stärker in den Fokus der Berichterstattung. 5. **Partizipativer Journalismus**: Die Idee, dass Leser und Bürger aktiv an der Erstellung von Nachrichten beteiligt sein sollten, gewann an Bedeutung. Diese Veränderungen trugen dazu bei, dass der Journalismus diverser und kritischer wurde, was langfristig die Medienlandschaft prägte.