Wie war Edith Steins Verhältnis zu den Nationalsozialisten?

Antwort

Edith Stein, auch bekannt als Teresia Benedicta a Cruce ihrem Eintritt in den Karmeliterorden, hatte ein komplexes und tragisches Verhältnis zu den Nationalsozialisten. Als Jüdin geboren, konvertierte sie zum Katholizismus und trat 1933 in den Karmeliterorden ein. Trotz ihrer Konversion blieb sie in den Augen der Nationalsozialisten eine Jüdin und war somit den antisemitischen Gesetzen und Verfolgungen ausgesetzt. 1938 floh sie vor der zunehmenden Bedrohung durch die Nationalsozialisten in die Niederlande. Doch auch dort war sie nicht sicher. 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Rosa, die ebenfalls konvertiert war, von den Nazis verhaftet und ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo sie kurz darauf ermordet wurde. Edith Steins Schriften und ihr Leben zeugen von einem tiefen Glauben und einer intellektuellen Auseinandersetzung mit ihrer jüdischen Herkunft und ihrem christlichen Glauben. Ihr Martyrium und ihre Heiligsprechung durch die katholische Kirche im Jahr 1998 sind ein starkes Symbol für die Versöhnung zwischen Juden und Christen.

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