Was war der Ebert-Groener-Pakt?

Antwort

Der Ebert-Groener-Pakt war eine Vereinbarung zwischen dem sozialdemokratischen Reichspräsidenten Friedrich Ebert und dem General der Reichswehr, Wilhelm Groener, die am 10. November 1918 geschlossen wurde. Diese Vereinbarung spielte eine entscheidende Rolle in der frühen Phase der Weimarer Republik. Der Pakt beinhaltete im Wesentlichen zwei Hauptpunkte: 1. **Unterstützung der Regierung durch die Reichswehr**: Die Reichswehr versprach, die neue republikanische Regierung unter Ebert zu unterstützen und gegen linksradikale Aufstände vorzugehen. Dies sollte die Stabilität der jungen Republik sichern und verhindern, dass radikale Kräfte die Macht übernehmen. 2. **Erhalt der militärischen Strukturen**: Im Gegenzug sicherte Ebert zu, die bestehende militärische Hierarchie und Struktur der Reichswehr weitgehend unangetastet zu lassen. Dies bedeutete, dass die Offiziere und Generäle ihre Positionen behalten konnten und die Armee nicht demokratisiert oder radikal umstrukturiert wurde. Der Ebert-Groener-Pakt war umstritten, da er einerseits zur Stabilisierung der Weimarer Republik beitrug, andererseits aber auch die Macht der alten militärischen Eliten sicherte und die Demokratisierung der Armee verhinderte.

Kategorie: Geschichte Tags: Ebert Groener Pakt
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