Früher stellten sich Wissenschaftler und Künstler Dinosaurier oft sehr unterschiedlich zu den heutigen Vorstellungen vor. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden Dinosaurier häufig als schwerfällige, reptilienartige Kreaturen dargestellt, die sich langsam und träge bewegten. Diese Darstellungen basierten auf den damaligen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den verfügbaren Fossilien. Einige der bekanntesten frühen Darstellungen stammen von Künstlern wie Charles R. Knight und Zdeněk Burian, die Dinosaurier oft mit schuppiger Haut und in eher statischen Posen malten. Die Vorstellung von Dinosauriern als gigantische, plump wirkende Echsen war weit verbreitet. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere ab den 1970er Jahren, änderte sich das Bild der Dinosaurier drastisch. Neue Fossilienfunde und Erkenntnisse über ihre Biologie führten zu der Vorstellung, dass viele Dinosaurier aktive, agile und möglicherweise warmblütige Tiere waren. Die Entdeckung von gefiederten Dinosauriern in den 1990er Jahren trug weiter dazu bei, das Bild von Dinosauriern zu modernisieren. Heute werden Dinosaurier oft als dynamische, vogelähnliche Kreaturen dargestellt, die in komplexen sozialen Strukturen lebten und eine Vielzahl von ökologischen Nischen besetzten.