Ein bürgerliches Lager in der Weimarer Republik bezeichnete die politischen Strömungen und Parteien, die sich aus dem bürgerlichen Mittelstand rekrutierten und eine demokratische, parlamentarische Ordnung unterstützten. Dazu gehörten vor allem die Deutsche Demokratische Partei (DDP), die Deutsche Volkspartei (DVP) und die Zentrumspartei. Diese Gruppen setzten sich für wirtschaftliche Stabilität, soziale Reformen und die Verteidigung der Weimarer Verfassung ein. Das bürgerliche Lager war oft in Opposition zu den extremen politischen Kräften, wie den Kommunisten und Nationalsozialisten, die in dieser Zeit an Einfluss gewannen.