Die Frage, ob die Artefakte im Britischen Museum gestohlen sind, ist komplex und umstritten. Viele der Artefakte im Britischen Museum stammen aus der Kolonialzeit, als Großbritannien ein großes Imperium war und viele Objekte aus den Kolonien und anderen Ländern nach Großbritannien gebracht wurden. Einige dieser Objekte wurden unter fragwürdigen Umständen erworben, was zu Debatten darüber geführt hat, ob sie als gestohlen betrachtet werden sollten. Einige der bekanntesten Beispiele sind die Elgin Marbles, die aus dem Parthenon in Athen stammen, und der Rosetta-Stein aus Ägypten. Beide wurden im 19. Jahrhundert nach Großbritannien gebracht, und es gibt seit langem Forderungen nach ihrer Rückgabe an ihre Herkunftsländer. Das Britische Museum argumentiert oft, dass viele dieser Artefakte legal erworben wurden und dass sie im Museum besser geschützt und zugänglich für die Öffentlichkeit sind. Kritiker hingegen argumentieren, dass viele dieser Erwerbungen unter kolonialer Machtungleichheit stattfanden und dass die Objekte an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden sollten. Die Debatte über die Rückgabe von Kulturgütern ist ein fortlaufendes und komplexes Thema, das rechtliche, ethische und kulturelle Aspekte umfasst.