Um 1930 arbeiteten auf einem typischen US-amerikanischen dampfbespannten Passagierzug meist zwischen 6 und 15 Personen, abhängig von Länge und Ausstattung des Zuges. Die genaue Zahl variiert... [mehr]
Um 1930 waren die Arbeitszeiten für US-amerikanisches Bahnpersonal je nach Dienststellung und Gewerkschaftszugehörigkeit unterschiedlich geregelt. Hier einige Beispiele: **1. Lokomotivführer (Engineers) und Heizer (Firemen):** Bereits seit dem Adamson Act von 1916 galt für Lokomotivführer und Heizer auf Güterzügen eine 8-Stunden-Schicht als Standard. Allerdings war es üblich, dass Überstunden geleistet wurden, die dann zusätzlich vergütet wurden. In der Praxis konnten die Schichten – je nach Strecke, Verspätungen und Arbeitsaufkommen – auch 10 bis 12 Stunden dauern. **2. Zugbegleiter (Conductors) und Bremser (Brakemen):** Auch für diese Berufsgruppen galt der 8-Stunden-Tag als Norm, aber ähnlich wie bei Lokomotivführern waren längere Schichten keine Seltenheit. Besonders auf langen Strecken oder bei Verspätungen konnten die Arbeitstage auf 10 bis 16 Stunden anwachsen. **3. Rangierpersonal (Yardmen/Switchmen):** Im Rangierdienst waren die Arbeitszeiten oft besser planbar. Hier wurde meist in 8-Stunden-Schichten gearbeitet, wobei Überstunden ebenfalls vorkamen, insbesondere bei hohem Verkehrsaufkommen. **4. Werkstattpersonal (Shopmen):** Werkstattarbeiter hatten in der Regel geregelte 8-Stunden-Tage, meist mit festen Arbeitszeiten und weniger Überstunden als das fahrende Personal. **Beispielhafte Arbeitszeiten um 1930:** - Lokomotivführer auf Fernstrecke: 8–12 Stunden (inkl. Überstunden) - Zugbegleiter auf Personenzügen: 8–16 Stunden (je nach Strecke und Verspätung) - Rangierarbeiter im Bahnhof: 8 Stunden (Schichtdienst) - Werkstattarbeiter: 8 Stunden (tagsüber, selten Überstunden) **Hintergrund:** Die Arbeitszeiten waren stark von Tarifverträgen und gesetzlichen Regelungen beeinflusst, aber auch von der tatsächlichen Arbeitsbelastung und den betrieblichen Notwendigkeiten. Überstunden waren in der Eisenbahnbranche der 1930er Jahre weit verbreitet, wurden aber in der Regel zusätzlich bezahlt. **Quellen:** - [Adamson Act (1916)](https://en.wikipedia.org/wiki/Adamson_Act) - [Brotherhood of Locomotive Engineers and Trainmen – History](https://ble-t.org/about/history/) - [Railroad Labor and the Fair Labor Standards Act](https://www.dol.gov/agencies/whd/flsa)
Um 1930 arbeiteten auf einem typischen US-amerikanischen dampfbespannten Passagierzug meist zwischen 6 und 15 Personen, abhängig von Länge und Ausstattung des Zuges. Die genaue Zahl variiert... [mehr]