Verwitterung ist der Prozess, bei dem Gesteine und Mineralien an der Erdoberfläche durch physikalische, chemische und biologische Prozesse zersetzt und abgebaut werden. Es gibt zwei Hauptarten der Verwitterung: chemische und physikalische Verwitterung. **Chemische Verwitterung:** Bei der chemischen Verwitterung werden die chemischen Zusammensetzungen der Gesteine und Mineralien verändert. Dies geschieht durch chemische Reaktionen, oft unter Einwirkung von Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und Säuren. Beispiele für chemische Verwitterung sind: 1. **Hydrolyse:** Reaktion von Mineralien mit Wasser, bei der neue Mineralien und gelöste Stoffe entstehen. Ein Beispiel ist die Umwandlung von Feldspat zu Kaolinit. 2. **Oxidation:** Reaktion von Mineralien mit Sauerstoff, was zur Bildung von Oxiden führt. Ein bekanntes Beispiel ist die Bildung von Rost (Eisenoxid) aus Eisenmineralien. 3. **Carbonatisierung:** Reaktion von Mineralien mit Kohlensäure (aus Wasser und Kohlendioxid), was zur Auflösung von Kalkstein (Calciumcarbonat) führt. **Physikalische Verwitterung:** Bei der physikalischen Verwitterung werden Gesteine und Mineralien mechanisch zerkleinert, ohne dass ihre chemische Zusammensetzung verändert wird. Beispiele für physikalische Verwitterung sind: 1. **Frostsprengung:** Wasser dringt in Risse und Spalten von Gesteinen ein, gefriert und dehnt sich aus, was zu einem mechanischen Zerbrechen des Gesteins führt. 2. **Temperatursprengung:** Durch starke Temperaturschwankungen dehnen sich Gesteine aus und ziehen sich zusammen, was zu Spannungen und schließlich zum Zerbrechen führt. 3. **Salzsprengung:** Salzhaltiges Wasser dringt in Gesteinsporen ein, das Wasser verdunstet und die Salzkristalle dehnen sich aus, was das Gestein mechanisch zerbricht. Beide Verwitterungsarten spielen eine wichtige Rolle im geologischen Kreislauf und tragen zur Bildung von Böden und zur Landschaftsveränderung bei.