Die Böhmische Masse und das Molassemeer stehen in einem geologischen Zusammenhang, der mit der Entstehung der Alpen und der damit verbundenen Sedimentationsprozesse zu tun hat. Die Böhmische Masse ist ein altes kristallines Grundgebirge, das sich über Teile von Tschechien, Deutschland, Österreich und Polen erstreckt. Sie bildet einen Teil des europäischen Grundgebirges und ist geologisch sehr alt. Das Molassemeer hingegen war ein flaches Meer, das sich im Tertiär (vor etwa 65 bis 2,6 Millionen Jahren) im Vorland der sich hebenden Alpen erstreckte. Es entstand durch die Absenkung des Vorlandes der Alpen und wurde mit Sedimenten aus den erodierenden Alpen aufgefüllt. Diese Sedimente bildeten die sogenannte Molasse, die heute in den Voralpen und im Alpenvorland zu finden ist. Der Zusammenhang besteht darin, dass die Hebung der Alpen und die damit verbundene Erosion Material lieferte, das in das Molassemeer transportiert und dort abgelagert wurde. Die Böhmische Masse bildete dabei einen stabilen Block im Norden, der die Sedimentation im Molassemeer beeinflusste.