Die Insertion eines zusätzlichen Nukleotids in eine DNA-Sequenz kann erhebliche Konsequenzen haben, da sie das Leseraster der Sequenz verschiebt. Dies wird als Frameshift-Mutation bezeichnet. Hier sind einige mögliche Konsequenzen: 1. **Veränderte Proteinstruktur**: Da das Leseraster verschoben wird, ändern sich die Codons, die für Aminosäuren kodieren. Dies führt oft zu einer komplett anderen Aminosäuresequenz ab dem Punkt der Insertion, was die Struktur und Funktion des resultierenden Proteins stark beeinträchtigen kann. 2. **Vorzeitiges Stop-Codon**: Die Verschiebung des Leserasters kann dazu führen, dass ein Stop-Codon früher als erwartet auftritt, was zu einem verkürzten und meist funktionsunfähigen Protein führt. 3. **Funktionsverlust**: Das resultierende Protein kann seine normale Funktion verlieren, was zu verschiedenen zellulären und organismischen Problemen führen kann. In vielen Fällen kann dies zu Krankheiten oder Entwicklungsstörungen führen. 4. **Nicht-funktionale RNA**: Wenn die Insertion in einer nicht-kodierenden Region wie einer regulatorischen Sequenz oder einem Intron auftritt, kann dies die RNA-Prozessierung oder Genexpression beeinflussen. Die spezifischen Auswirkungen hängen von der Position der Insertion und der Funktion des betroffenen Gens ab.