Was bedeutet der Gesellengrad in der Freimaurerei und was ist die Reise des Gesellen? Gibt es eine Wandlung derselben in der Zeit und wann kamen die Gesellenreisen auf?

Antwort

Der Gesellengrad in der Freimaurerei ist der zweite Grad, der nach dem Lehrlingsgrad folgt. Er symbolisiert die Entwicklung und das Wachstum des Freimaurers, der nun über grundlegende Kenntnisse hinausgeht und sich mit tiefergehenden philosophischen und moralischen Fragen auseinandersetzt. Die Reise des Gesellen steht für die Suche nach Wissen, Selbstverwirklichung und die Vertiefung der eigenen Fähigkeiten. Historisch gesehen haben die Gesellenreisen ihren Ursprung in den Zünften des Mittelalters, wo Gesellen auf Reisen gingen, um praktische Erfahrungen zu sammeln und ihr Handwerk zu perfektionieren. Diese Reisen sind auch ein Symbol für die persönliche und spirituelle Entwicklung, die ein Freimaurer durchläuft. Im Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung und die Ausgestaltung der Gesellenreise gewandelt. Während sie ursprünglich stark handwerklich geprägt war, hat sie sich in der modernen Freimaurerei mehr auf die innere Reise und die persönliche Entwicklung konzentriert. Die genauen Ursprünge der Gesellenreisen sind schwer zu datieren, aber sie sind eng mit der Entwicklung der Zünfte und der Freimaurerei im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit verbunden.

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