3 Fragen zu Vhd

Ja, in einer VHD-Datei (Virtual Hard Disk) ist der MBR (Master Boot Record) enthalten, sofern die virtuelle Festplatte im MBR-Partitionsstil formatiert wurde. Die VHD-Datei bildet eine vollständige Festplatte ab, einschließlich aller Sektoren – dazu gehört auch der erste Sektor, in dem sich der MBR befindet. Das bedeutet: Wenn du eine VHD-Datei erstellst und darauf ein Betriebssystem installierst oder Partitionen anlegst, wird der MBR wie auf einer physischen Festplatte am Anfang der Datei gespeichert. Weitere Informationen zu VHD-Dateien findest du z.B. bei [Microsoft](https://learn.microsoft.com/de-de/windows/win32/fileio/virtual-hard-disks).

Um eine FSLogix VHD- oder VHDX-Datei einzubinden, kannst du die folgenden Schritte unter Windows durchführen: 1. **Windows Explorer** - Navigiere im Windows Explorer zu dem Ordner, in dem sich die VHD/VHDX-Datei befindet. - Klicke mit der rechten Maustaste auf die Datei. - Wähle **"Bereitstellen"** (englisch: "Mount") aus dem Kontextmenü. - Die VHD wird als neues Laufwerk im Explorer angezeigt und kann wie ein normales Laufwerk verwendet werden. 2. **Datenträgerverwaltung** - Öffne die Datenträgerverwaltung (Rechtsklick auf das Startmenü → "Datenträgerverwaltung"). - Klicke im Menü auf **"Aktion"** → **"Virtuelle Festplatte anfügen"**. - Wähle die gewünschte VHD/VHDX-Datei aus und bestätige. - Die VHD erscheint als neues Laufwerk. 3. **PowerShell** - Öffne PowerShell mit Administratorrechten. - Führe folgenden Befehl aus: ```powershell Mount-VHD -Path "C:\Pfad\zur\deiner.vhdx" ``` - Die VHD wird eingebunden und erscheint als Laufwerk. **Hinweis:** - FSLogix-VHDs enthalten in der Regel Benutzerprofile. Wenn du die VHD außerhalb von FSLogix einbindest, solltest du sicherstellen, dass sie nicht gleichzeitig von FSLogix verwendet wird, um Datenverlust zu vermeiden. - Nach der Nutzung kannst du die VHD im Explorer mit Rechtsklick auf das Laufwerk und "Auswerfen" wieder trennen oder per PowerShell mit `Dismount-VHD -Path "C:\Pfad\zur\deiner.vhdx"`. Weitere Informationen zu FSLogix findest du auf der offiziellen Microsoft-Seite: https://learn.microsoft.com/de-de/fslogix/

Die Fehlermeldung „Fehler beim Dienst für virtuelle Datenträger: Die Clustergröße ist zu groß“ tritt meist auf, wenn du versuchst, ein Dateisystem (z. B. NTFS oder exFAT) mit einer Clustergröße zu formatieren, die für die gewählte Partitionsgröße oder das Dateisystem nicht unterstützt wird. **Hintergrund:** - Die Clustergröße bestimmt, wie viel Speicherplatz ein einzelner Datenblock auf dem Datenträger belegt. - Je größer die Clustergröße, desto weniger Verwaltungsaufwand, aber auch mehr „verschenkter“ Speicherplatz bei vielen kleinen Dateien. - Betriebssysteme und Dateisysteme haben für verschiedene Partitionsgrößen maximale erlaubte Clustergrößen. **Typische Ursachen:** - Du hast beim Formatieren (z. B. mit diskpart, der Datenträgerverwaltung oder einem anderen Tool) eine zu große Clustergröße ausgewählt. - Das Dateisystem unterstützt die gewählte Kombination aus Partitionsgröße und Clustergröße nicht. **Beispiel:** - Bei NTFS ist die maximale Clustergröße 64 KB, aber bei sehr kleinen oder sehr großen Partitionen kann diese Grenze niedriger sein. - Bei exFAT sind größere Clustergrößen möglich, aber auch hier gibt es Abhängigkeiten zur Partitionsgröße. **Lösung:** 1. Wähle beim Formatieren eine kleinere Clustergröße aus (z. B. 4 KB oder 8 KB). 2. Lasse die Clustergröße auf „Standard“ oder „Standardgröße“ (wird automatisch passend gewählt). 3. Prüfe, ob das gewünschte Dateisystem für die Partitionsgröße geeignet ist. **Beispiel für diskpart (Eingabeaufforderung):** ```shell format fs=ntfs unit=4096 ``` Hier steht „unit=4096“ für 4 KB Clustergröße. **Weitere Infos:** - [Microsoft: Standardclustergrößen für NTFS, FAT und exFAT](https://learn.microsoft.com/de-de/windows/win32/fileio/cluster-size) - [Microsoft: Format-Befehl (cmd)](https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/administration/windows-commands/format) **Zusammengefasst:** Wähle beim Formatieren eine kleinere oder die Standard-Clustergröße, um den Fehler zu vermeiden.