2 Fragen zu Toetungsdelikt

Die Ermittlung eines unbekannten Gewalttäters nach einem versuchten Tötungsdelikt in einer Straßenbahn erfolgt in mehreren Schritten durch die Polizei und gegebenenfalls weitere Ermittlungsbehörden. Typische Maßnahmen sind: 1. **Tatort- und Spurensicherung:** Der Tatort wird abgesperrt und auf Spuren untersucht. Dazu gehören Fingerabdrücke, DNA-Spuren, Blutspuren, Kleidungsfasern oder andere Gegenstände, die der Täter hinterlassen haben könnte. 2. **Zeugenbefragungen:** Fahrgäste, Straßenbahnfahrer und andere mögliche Zeugen werden befragt. Ihre Aussagen können wichtige Hinweise auf das Aussehen, Verhalten oder die Fluchtrichtung des Täters liefern. 3. **Auswertung von Videoaufnahmen:** Viele Straßenbahnen und Haltestellen sind mit Überwachungskameras ausgestattet. Die Polizei sichert und wertet diese Aufnahmen aus, um den Tathergang zu rekonstruieren und Bilder des Täters zu erhalten. 4. **Öffentlichkeitsfahndung:** Falls der Täter nicht schnell identifiziert werden kann, kann die Polizei mit richterlicher Genehmigung Bilder oder Videos des Täters veröffentlichen, um Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten. 5. **Abgleich mit Datenbanken:** Gefundene Spuren wie Fingerabdrücke oder DNA werden mit polizeilichen Datenbanken abgeglichen, um festzustellen, ob der Täter bereits polizeibekannt ist. 6. **Tatortumfeldanalyse:** Die Polizei prüft, ob es in der Umgebung oder zu ähnlichen Zeiten vergleichbare Taten gab, die auf denselben Täter hindeuten könnten. 7. **Zusammenarbeit mit anderen Behörden:** Je nach Fall werden weitere Behörden wie die Staatsanwaltschaft, Kriminaltechnik oder Spezialisten für Gewaltverbrechen hinzugezogen. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Identität des Täters festzustellen, ihn zu finden und festzunehmen. Die genaue Vorgehensweise kann je nach Einzelfall und den vorhandenen Spuren variieren.

Gegen eine Vollzugslockerung bei einem Täter, der seinem Opfer auf den Kopf gesprungen ist und dessen Opfer infolgedessen verstorben ist, sprechen mehrere gewichtige Gründe: 1. **Schwere der Tat**: Es handelt sich um ein schweres Gewaltverbrechen mit tödlichem Ausgang. Die besondere Brutalität und Rücksichtslosigkeit der Tat spricht gegen eine frühzeitige Lockerung. 2. **Gefahr für die Allgemeinheit**: Bei schweren Gewaltdelikten besteht häufig ein erhöhtes Risiko für weitere Straftaten. Die Prüfung der Rückfallgefahr ist hier besonders streng. 3. **Fehlende Reue oder Einsicht**: Sollte der Täter keine Reue zeigen oder die Tat nicht reflektieren, spricht das gegen eine positive Sozialprognose, die Voraussetzung für Lockerungen ist. 4. **Opferschutz und gesellschaftliches Interesse**: Die Gesellschaft und insbesondere die Angehörigen des Opfers haben ein berechtigtes Interesse an einer angemessenen Sühne und daran, dass der Täter nicht zu früh wieder Freiheiten erhält. 5. **Rechtliche Vorgaben**: Nach § 11 StVollzG (Strafvollzugsgesetz) dürfen Lockerungen nur gewährt werden, wenn nicht zu befürchten ist, dass der Gefangene sie zur Begehung weiterer Straftaten missbraucht oder sich dem Vollzug entzieht. 6. **Signalwirkung**: Zu frühe Lockerungen bei schweren Gewalttaten könnten das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Strafjustiz beeinträchtigen. Zusammengefasst: Die besondere Schwere und Brutalität der Tat, die Gefährdungsprognose, der Opferschutz und die rechtlichen Rahmenbedingungen sprechen in solchen Fällen in der Regel gegen eine Vollzugslockerung.