3 Fragen zu Tapezieren

Um eine Rohbauwand tapezieren zu können, sind folgende Schritte notwendig: 1. **Vorbereitung der Wand**: - Überprüfe die Wand auf Risse, Löcher oder Unebenheiten. Diese sollten mit Spachtelmasse oder einem geeigneten Füllmaterial ausgebessert werden. - Schleife die Wand leicht ab, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. 2. **Reinigung**: - Entferne Staub, Schmutz und alte Tapetenreste von der Wand. Eine saubere Oberfläche ist wichtig für die Haftung der neuen Tapete. 3. **Grundierung**: - Trage eine geeignete Grundierung auf, um die Saugfähigkeit der Wand zu regulieren und die Haftung der Tapete zu verbessern. Lass die Grundierung gut trocknen. 4. **Materialwahl**: - Wähle die passende Tapete aus (z.B. Vliestapete, Papiertapete) und besorge das notwendige Zubehör wie Tapetenkleister, Tapezierwerkzeug (Bürste, Rolle, Cutter, Tapezierschiene). 5. **Kleister auftragen**: - Bereite den Kleister gemäß den Anweisungen des Herstellers vor und trage ihn gleichmäßig auf die Rückseite der Tapete oder direkt auf die Wand auf, je nach Tapetenart. 6. **Tapezieren**: - Beginne mit dem Anbringen der Tapete an der Wand. Achte darauf, dass die Tapete gerade und ohne Blasen oder Falten angebracht wird. Verwende eine Tapezierschiene, um die Tapete sauber abzuschneiden. 7. **Nachbearbeitung**: - Drücke die Tapete gut an und entferne überschüssigen Kleister mit einem feuchten Schwamm. Lass die Tapete gut trocknen. 8. **Fugen und Kanten**: - Überprüfe die Fugen und Kanten und bearbeite sie gegebenenfalls mit einer speziellen Fugenmasse oder einem passenden Abschlussprofil. Mit diesen Schritten solltest du in der Lage sein, eine Rohbauwand erfolgreich zu tapezieren.

Es gibt keine gesetzliche oder allgemeingültige Pflicht, nach 30 Jahren zu tapez. Ob neu tapeziert werden muss, hängt vom Zustand der Tapete, den eigenen Ansprüchen an Optik und Hygiene sowie gegebenenfalls von mietrechtlichen Regelungen ab. Im Mietrecht gilt: Mieter sind grundsätzlich nicht verpflichtet, nach einer bestimmten Zeitspanne zu renovieren oder zu tapezieren, es sei denn, dies ist ausdrücklich und wirksam im Mietvertrag vereinbart. Viele ältere Mietverträge enthalten sogenannte Schönheitsreparaturklauseln, die aber nicht immer wirksam sind. Nach aktueller Rechtsprechung sind starre Fristen (z. B. „alle 10 Jahre“) meist unwirksam. Aus praktischer Sicht: Nach 30 Jahren sind Tapeten oft vergilbt, beschädigt oder entsprechen nicht mehr dem aktuellen Geschmack. Eine Renovierung kann dann sinnvoll sein, ist aber keine Pflicht. Weitere Informationen zum Thema findest du z. B. beim [Deutschen Mieterbund](https://www.mieterbund.de/).

Zum Tapezieren benötigst du in der Regel folgende Werkzeuge: 1. **Tapeziertisch** – zum Ausbreiten und Zuschneiden der Tapetenbahnen. 2. **Tapezierbürste oder Andrückrolle** – zum Glattstreichen und Andrücken der Tapete an die Wand. 3. **Tapetenmesser oder Cutter** – zum Zuschneiden der Tapete. 4. **Schere** – für feine Zuschnitte, z. B. an Ecken oder Kanten. 5. **Zollstock oder Maßband** – zum Ausmessen der Wand und der Tapetenbahnen. 6. **Bleistift** – zum Anzeichnen von Markierungen. 7. **Wasserwaage oder Senklot** – für das exakte Ausrichten der ersten Bahn. 8. **Kleisterbürste oder Quast** – zum Auftragen des Kleisters auf die Tapete oder die Wand (je nach Tapetenart). 9. **Eimer** – zum Anrühren des Kleisters. 10. **Nahtroller** – zum Andrücken der Tapetennähte. 11. **Schwamm oder Tuch** – zum Entfernen von überschüssigem Kleister. 12. **Spachtel** – zum Glätten von Unebenheiten an der Wand vor dem Tapezieren. Je nach Tapetenart (z. B. Vliestapete, Papiertapete) können einzelne Werkzeuge entfallen oder zusätzliche benötigt werden.