4 Fragen zu Suppositorien

Suppositorien werden rektal verabreicht. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung Anwendung: 1. **Händewaschen**: Vor der Anwendung sollten die Hände gründlich gewaschen werden, um eine hygienische Umgebung zu gewährleisten. 2. **Vorbereitung**: Falls nötig, kann das Suppositorium kurz in den Kühlschrank gelegt werden, um es fester zu machen und die Anwendung zu erleichtern. 3. **Position**: Du kannst dich in eine bequeme Position bringen, z.B. auf die Seite legen (mit angewinkelten Knien) oder auf den Rücken liegen. 4. **Einführen**: Das Suppositorium sollte mit der spitzen Seite zuerst in den After eingeführt werden. Es kann hilfreich sein, das Suppositorium vorher mit etwas Wasser oder Gleitmittel zu befeuchten. 5. **Tiefe der Einfügung**: Das Suppositorium sollte etwa 2-3 cm tief eingeführt werden, um sicherzustellen, dass es im Rektum bleibt. 6. **Nach der Anwendung**: Nach dem Einführen sollte man einige Minuten ruhig liegen bleiben, um sicherzustellen, dass das Suppositorium nicht herausgedrückt wird. 7. **Händewaschen**: Nach der Anwendung sollten die Hände erneut gewaschen werden. Es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes oder die Packungsbeilage zu beachten, um die richtige Dosierung und Anwendung zu gewährleisten.

Um eine möglichst hohe Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen in einem Suppositorium zu erreichen, sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen: 1. **Wahl der Basis**: Die Basis des Suppositoriums sollte so gewählt werden, dass sie bei Körpertemperatur schmilzt oder sich auflöst. Häufig verwendete Basen sind Kakaobutter oder wasserlösliche Polymere wie Polyethylenglykol (PEG). 2. **Partikelgröße des Arzneistoffs**: Kleinere Partikelgrößen des Arzneistoffs können die Auflösungsgeschwindigkeit erhöhen und somit die Bioverfügbarkeit verbessern. 3. **Löslichkeit des Arzneistoffs**: Die Löslichkeit des Arzneistoffs in der Basis ist entscheidend. Ein gut löslicher Arzneistoff in der Basis kann schneller freigesetzt und resorbiert werden. 4. **Verwendung von Hilfsstoffen**: Hilfsstoffe wie Emulgatoren oder Penetrationsverstärker können die Freisetzung und Resorption des Arzneistoffs verbessern. 5. **Formulierungstechniken**: Techniken wie Mikronisierung oder die Verwendung von Nanopartikeln können die Bioverfügbarkeit erhöhen. 6. **pH-Wert und Pufferkapazität**: Der pH-Wert und die Pufferkapazität der Formulierung sollten so eingestellt sein, dass sie die Stabilität und Resorption des Arzneistoffs fördern. 7. **Lagerung und Handhabung**: Die Lagerung und Handhabung des Suppositoriums sollten so erfolgen, dass die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Arzneistoffs und der Basis erhalten bleiben. Durch die sorgfältige Berücksichtigung dieser Faktoren kann die Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen in Suppositorien optimiert werden.

1. Tabletten, Kapseln und Dragees unterscheiden sich in ihrer Form und Zusammensetzung. Tabletten sind feste Arzneiformen, die aus Wirkstoffen und Hilfsstoffen bestehen und oft gepresst werden. Kapseln sind ebenfalls feste Formen, bestehen jedoch aus einer gelatineartigen Hülle, die das Medikament in Pulver- oder Flüssigform enthält. Dragees sind Tabletten, die mit einer Zuckerschicht überzogen sind, um den Geschmack zu maskieren und die Einnahme zu erleichtern. 2. Das „Suppositorium“ bietet den Vorteil, dass es direkt über den After in den Körper eingeführt wird, was eine schnelle Wirkung ermöglicht, insbesondere bei Patienten, die Schwierigkeiten mit der oralen Einnahme haben. Es umgeht den Magen-Darm-Trakt und kann bei Übelkeit oder Erbrechen eine effektive Alternative darstellen.

Ja, Suppositoriengrundmassen sollten generell bei Körpertemperatur schmelzen. Dies ist wichtig, damit das Suppositorium nach der Einführung in den Körper (rektal oder vaginal) schmilzt und die Wirkstoffe freigesetzt werden können. Die Körpertemperatur liegt normalerweise bei etwa 37°C, daher sind die meisten Suppositoriengrundmassen so formuliert, dass sie bei dieser Temperatur schmelzen.