3 Fragen zu Stahlrohre

Nahtlose, kaltverfestigte Stahlrohre mit einer Oberflächenrauheit von weniger als 1,5 µm werden beim Bau von Hydraulikzylindern aus mehreren Gründen verwendet: 1. **Druckfestigkeit**: Nahtlose Rohre bieten eine höhere Festigkeit und Druckbeständigkeit, da sie keine Schweißnähte haben, die Schwachstellen darstellen könnten. Dies ist besonders wichtig in Anwendungen, in denen hohe Drücke auftreten. 2. **Oberflächenqualität**: Eine geringe Oberflächenrauheit reduziert den Reibungswiderstand zwischen den beweglichen Teilen des Hydraulikzylinders. Dies führt zu einer besseren Effizienz und einer längeren Lebensdauer der Komponenten. 3. **Korrosionsbeständigkeit**: Eine glatte Oberfläche ist weniger anfällig für Korrosion, da sie weniger Angriffsfläche für schädliche Substanzen bietet. Dies ist entscheidend für die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit von Hydrauliksystemen. 4. **Dichtheit**: Eine feine Oberflächenbearbeitung verbessert die Dichtheit der Zylinder, da die Dichtungen besser an der Oberfläche anliegen können. Dies minimiert Leckagen und erhöht die Effizienz des Systems. 5. **Kaltverfestigung**: Der Prozess der Kaltverfestigung erhöht die Festigkeit und Härte des Materials, was für die hohen Anforderungen in Hydraulikanwendungen von Vorteil ist. Insgesamt tragen diese Eigenschaften dazu bei, die Leistung, Effizienz und Lebensdauer von Hydraulikzylindern zu optimieren.

Die DIN EN 10219 und die DIN EN 10305 sind beide Normen, die sich mit Stahlrohren befassen, jedoch unterschiedliche Aspekte und Anwendungen abdecken. 1. **DIN EN 10219**: Diese Norm behandelt kaltgeformte, geschweißte und ungeschweißte Stahlrohre für den Einsatz in strukturellen Anwendungen. Sie legt Anforderungen an die Werkstoffe, die Herstellung, die Prüfung und die Kennzeichnung dieser Rohre fest. Die Norm ist besonders relevant für den Bau von Stahlkonstruktionen, wie z.B. in der Bauindustrie. 2. **DIN EN 10305**: Diese Norm bezieht sich auf nahtlose und geschweißte Stahlrohre, die für hydraulische Anwendungen und andere technische Zwecke verwendet werden. Sie legt spezifische Anforderungen an die Dimensionen, die Toleranzen, die mechanischen Eigenschaften und die Prüfmethoden fest. Diese Norm ist besonders wichtig für Anwendungen, bei denen hohe Druckfestigkeit und spezifische mechanische Eigenschaften erforderlich sind. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass DIN EN 10219 sich auf strukturelle Anwendungen konzentriert, während DIN EN 10305 auf technische und hydraulische Anwendungen abzielt.

Präzisionsstahlrohre werden gebeizt, um die Oberflächenqualität zu verbessern. Der Beizprozess entfernt Oxidationen, Verunreinigungen und andere unerwünschte Materialien von der Oberfläche des Rohrs. Dies führt zu einer glatteren und reineren Oberfläche, die nicht nur ästhetisch ansprechender ist, sondern auch die Korrosionsbeständigkeit erhöht und die Haftung von Beschichtungen oder Lacken verbessert. Zudem kann das Beizen dazu beitragen, die Maßhaltigkeit und die mechanischen Eigenschaften der Rohre zu optimieren, was für viele Anwendungen in der Industrie von großer Bedeutung ist.