2 Fragen zu Sozialstandards

Um die Umwelt- und Sozialstandards bei Lieferanten zu prüfen, kannst du folgende Schritte unternehmen: 1. **Lieferantenauswahl**: Wähle Lieferanten aus, die bereits nachweislich Umwelt- und Sozialstandards einhalten. Achte auf Zertifizierungen wie ISO 14001 (Umweltmanagement) oder SA8000 (Soziale Verantwortung). 2. **Fragebögen und Audits**: Entwickle Fragebögen, die spezifische Fragen zu Umwelt- und Sozialpraktiken enthalten. Führe regelmäßige Audits durch, um die Einhaltung dieser Standards zu überprüfen. 3. **Dokumentation und Nachweise**: Fordere von den Lieferanten Dokumente an, die ihre Umwelt- und Sozialpraktiken belegen, wie z.B. Umweltberichte, Sozialberichte oder Zertifikate. 4. **Besuche vor Ort**: Plane Besuche bei den Lieferanten, um die Arbeitsbedingungen und Umweltpraktiken direkt zu beobachten. 5. **Stakeholder-Feedback**: Berücksichtige das Feedback von Mitarbeitern, Anwohnern und anderen Stakeholdern, um ein umfassendes Bild der sozialen Verantwortung des Lieferanten zu erhalten. 6. **Kontinuierliche Überwachung**: Implementiere ein System zur kontinuierlichen Überwachung der Standards, um sicherzustellen, dass die Lieferanten auch langfristig die Anforderungen erfüllen. 7. **Schulungen und Unterstützung**: Biete Schulungen und Unterstützung für Lieferanten an, um ihnen zu helfen, die Standards zu erreichen und zu halten. Durch diese Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass deine Lieferanten umwelt- und sozialverantwortlich handeln.

Im Fairen Handel (Fair Trade) stehen die Arbeitsbedingungen der Produzent*innen im Mittelpunkt. Ziel ist es, menschenwürdige, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Zu den wichtigsten Merkmalen gehören: 1. **Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit:** Fair-Trade-Standards schließen ausbeuterische Kinderarbeit und jede Form von Zwangsarbeit aus. 2. **Sichere und gesunde Arbeitsumgebung:** Die Arbeitsplätze müssen sicher sein, Schutzkleidung und Schulungen werden bereitgestellt, und es gibt Maßnahmen zur Unfallverhütung. 3. **Faire Löhne:** Die Beschäftigten erhalten mindestens den gesetzlichen Mindestlohn oder einen existenzsichernden Lohn, der oft über dem lokalen Durchschnitt liegt. 4. **Gewerkschaftsfreiheit:** Arbeiter*innen dürfen sich organisieren und Kollektivverhandlungen führen. 5. **Gleichberechtigung:** Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Religion oder anderen Merkmalen ist verboten. Frauen werden besonders gefördert. 6. **Arbeitszeiten:** Es gelten geregelte Arbeitszeiten und bezahlte Überstunden. 7. **Langfristige Handelsbeziehungen:** Fairer Handel setzt auf stabile Partnerschaften, was den Produzent*innen Planungssicherheit gibt. Diese Standards werden regelmäßig von unabhängigen Organisationen wie Fairtrade International ([www.fairtrade.net](https://www.fairtrade.net)) oder der World Fair Trade Organization ([wfto.com](https://wfto.com)) kontrolliert. So sollen Ausbeutung und unsichere Arbeitsbedingungen vermieden und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen nachhaltig verbessert werden.