4 Fragen zu Schmerzbehandlung

Spiegeltherapie wird hauptsächlich zur Behandlung von Phantomschmerzen Amputationen, Schlaganfall-Rehabilitation und komplexem regionalem Schmerzsyndrom (CRPS) eingesetzt. Sie funktioniert, indem sie das Gehirn durch visuelle Rückmeldungen täuscht, was zur Schmerzlinderung beitragen kann. Für Schmerzen am ganzen Körper ist die Wirksamkeit der Spiegeltherapie weniger gut dokumentiert. Es gibt keine umfassenden Studien, die belegen, dass sie für generalisierte Schmerzen effektiv ist. Es könnte jedoch in bestimmten Fällen, wie bei lokalisierten Schmerzen oder spezifischen neurologischen Bedingungen, hilfreich sein. Für eine umfassende Schmerzbehandlung am ganzen Körper wäre es ratsam, einen Arzt oder Schmerztherapeuten zu konsultieren, um eine geeignete Therapie zu finden.

Eine Stellatum-Blockade, auch als Stellatum-Ganglion-Blockade bekannt, wird durchgeführt, um Schmerzen und andere Symptome zu behandeln, die durch Störungen des sympathischen Nervensystems verursacht werden. Hier sind einige Gründe, warum eine solche Blockade durchgeführt werden könnte: 1. **Schmerzlinderung**: Bei chronischen Schmerzen, insbesondere bei komplexen regionalen Schmerzsyndromen (CRPS), kann eine Stellatum-Blockade helfen, die Schmerzen zu lindern. 2. **Durchblutungsstörungen**: Bei Durchblutungsstörungen in den oberen Extremitäten oder im Gesicht kann die Blockade die Durchblutung verbessern. 3. **Sympathische Dystrophie**: Bei Erkrankungen wie der sympathischen Reflexdystrophie (auch bekannt als CRPS) kann die Blockade helfen, die Symptome zu kontrollieren. 4. **Hyperhidrose**: Bei übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) in den Händen oder im Gesicht kann die Blockade die Schweißproduktion reduzieren. 5. **Posttraumatische Zustände**: Nach Verletzungen oder Operationen kann die Blockade helfen, die Heilung zu fördern und Schmerzen zu reduzieren. Die Entscheidung zur Durchführung einer Stellatum-Blockade sollte immer in Absprache mit einem Facharzt getroffen werden, der die spezifischen medizinischen Umstände und den Gesundheitszustand des Patienten berücksichtigt.

Die Neuraltherapie ist ein alternativmedizinisches Verfahren, das auf der Injektion von Lokalanästhetika basiert. Das Prinzip der Neuraltherapie beruht auf der Annahme, dass Störungen im vegetativen Nervensystem durch sogenannte Störfelder (z.B. Narben, chronische Entzündungen) verursacht werden können. Diese Störfelder sollen über das Nervensystem Fernwirkungen auf andere Körperregionen haben. Durch die Injektion von Lokalanästhetika (meist Procain oder Lidocain) in diese Störfelder oder in bestimmte Nervenpunkte soll die gestörte Regulation des Nervensystems wiederhergestellt und somit Schmerzen und andere Beschwerden gelindert werden. Die Behandlung kann sowohl lokal (direkt an der Schmerzstelle) als auch segmental (in den entsprechenden Hautsegmenten) oder übergeordnete Störfelder (z.B. Narben) erfolgen. Die Wirksamkeit der Neuraltherapie ist umstritten und wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Befürworter berichten jedoch von positiven Effekten bei verschiedenen chronischen Schmerzzuständen und funktionellen Störungen.

Die Periduralanästhesie, auch Epiduralanästhesie genannt, ist ein Verfahren zur Schmerzlinderung, bei dem ein Lokalanästhetikum in den Epiduralraum der Wirbelsäule injiziert wird. Dieser Raum befindet sich außerhalb der harten Rückenmarkshaut (Dura mater) und umgibt die Nervenwurzeln, die aus dem Rückenmark austreten. Das Verfahren wird häufig bei Geburten, chirurgischen Eingriffen im Unterleib, Becken oder unteren Extremitäten sowie bei chronischen Schmerzen eingesetzt. Der Anästhesist führt eine Nadel zwischen zwei Wirbelkörpern ein und platziert einen dünnen Katheter im Epiduralraum. Durch diesen Katheter kann das Anästhetikum kontinuierlich oder in Intervallen verabreicht werden, um eine langanhaltende Schmerzlinderung zu gewährleisten. Die Vorteile der Periduralanästhesie umfassen eine gezielte Schmerzlinderung ohne vollständigen Bewusstseinsverlust und die Möglichkeit, die Dosierung je nach Bedarf anzupassen. Mögliche Nebenwirkungen können Blutdruckabfall, Kopfschmerzen oder in seltenen Fällen Nervenschäden sein.