3 Fragen zu Orgeln

Kegelladen und Schleifladen sind zwei verschiedene Arten von Windladen in Orgeln, die jeweils unterschiedliche Mechanismen zur Steuerung des Luftflusses zu den Pfeifen verwenden. 1. **Kegelladen**: - Bei Kegelladen wird der Luftfluss durch kegelförmige Ventile gesteuert. Diese Ventile öffnen sich, wenn eine Taste gedrückt wird, und lassen Luft in die entsprechenden Pfeifenreihen strömen. - Der Name "Kegellade" leitet sich von der Form der Ventile ab, die wie kleine Kegel aussehen. - Kegelladen sind mechanisch komplexer und wurden vor allem im 19. und frühen 20. Jahrhundert verwendet. 2. **Schleifladen**: - Bei Schleifladen wird der Luftfluss durch sogenannte Schleifen gesteuert. Eine Schleife ist eine bewegliche Platte mit Löchern, die über die Pfeifenreihen geschoben wird. - Wenn eine Taste gedrückt wird, bewegt sich die Schleife so, dass die Löcher in der Schleife mit den Löchern in der Windlade übereinstimmen und Luft in die Pfeifen strömen kann. - Schleifladen sind einfacher im Aufbau und wurden bereits in der Barockzeit verwendet. Sie sind auch heute noch weit verbreitet. Der Hauptunterschied liegt also im Mechanismus der Luftsteuerung: Kegelladen verwenden kegelförmige Ventile, während Schleifladen bewegliche Platten (Schleifen) verwenden.

Ja, Kegelladen-Orgeln haben in der Regel Schleifen. Eine Kegellade ist eine spezielle Art von Windlade, bei der die Pfeifen auf kegelförmigen Ventilen stehen. Diese Ventile werden durch Schleifen gesteuert, die die Luftzufuhr zu den Pfeifen regulieren. Die Schleifen werden durch die Betätigung der Registerzüge oder -knöpfe bewegt, wodurch die entsprechenden Pfeifenreihen (Register) aktiviert oder deaktiviert werden.

In Erfurt gibt es mehrere bemerkenswerte Orgeln, die einen Besuch wert sind: 1. **Predigerkirche**: Die Orgel der Predigerkirche wurde 1977 von der Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau erbaut. Sie hat 56 Register und ist für ihre klangliche Vielfalt bekannt. 2. **Augustinerkirche**: Die Orgel in der Augustinerkirche wurde 2002 von der Firma Woehl Orgelbau erbaut. Sie hat 39 Register und ist besonders für ihre historische Anlehnung an barocke Orgeln bekannt. 3. **Dom St. Marien**: Die Orgel im Erfurter Dom, auch als "Gloriosa-Orgel" bekannt, wurde 1992 von der Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau erbaut. Sie hat 61 Register und ist eine der größten Orgeln in Thüringen. 4. **Michaeliskirche**: Die Orgel der Michaeliskirche wurde 2000 von der Firma Hermann Eule Orgelbau Bautzen erbaut. Sie hat 40 Register und ist für ihre hervorragende Akustik bekannt. Diese Orgeln sind nicht nur wegen ihrer Größe und Klangqualität beeindruckend, sondern auch wegen ihrer historischen und kulturellen Bedeutung.